Ehrenbürgerschaft für Tiere?

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Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von Marc K. » Sa 7. Aug 2010, 11:13

@tg, das wäre möglich. Falls man das Wahlrecht generell auf Oktopoden ausweiten möchte würde damit aber der Ausnahmefall zur Regel werden. Das ist nicht im Sinne des Gesetzes. Daher habe ich schon mal technische Möglichkeiten z

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von tg » Fr 6. Aug 2010, 22:20

"Eine Wahl mit Wahlvorsteher wäre im übrigen nicht mehr ganz geheim." Aber so gut wie, da der Wahlvorsteher ja zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Und es ist ja rechtlich durchaus auch möglich, daß der Wahlvorsteher den Stimmzettels für einen Wähler ausfüllt, wenn dieser nicht dazu in der Lage ist.

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von Moritz Dürr » Fr 6. Aug 2010, 21:49

Weitaus schwieriger gestaltet sich natürlich die Frage, ob Paul auch das passive Wahlrecht zuzubilligen ist. Da gibt es ja m.E. ob seiner körperlichen Beschaffenheit massive Probleme. Man denke nur an Abstimmungen per Armaufheben in den entsprechenden Gremien... Willkommen im Sommerloch !

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von Marc K. » Fr 6. Aug 2010, 21:04

@tg, Paul hat bislang immer nur zwischen zwei Plastikboxen gewählt. Bei einer Wahl müsste es schon mehr Boxen geben. Eine Wahl mit Wahlvorsteher wäre im übrigen nicht mehr ganz geheim. Vorstellbar wäre aber der Einsatz von Wa

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von tg » Fr 6. Aug 2010, 09:11

Eine geheime Stimmabgabe wäre theoretisch soagr möglich: Man baut eine Wahlkabine aus Holz um das Aquarium, nur der Wahlvorsteher geht hinein und wenn Paul ihm seine Entscheidung mitgeteilt hat, überträgt er sie auf einen Stimmzettel. Dennoch bin ich natürlich strikt gegen eine Ausweitung des Wahlrechts auf Oktopoden; nur meinen nächsten Totoschein würde ich gerne mal von Paul ausfüllen lassen.

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von Marc K. » Do 5. Aug 2010, 17:37

kleisthenes, Tiere sind im deutschen Recht keine Sachen (vgl. § 90 a, S. 1 BGB). Auf sie finden nur, sofern nicht anders bestimmt, die Vorschriften des Sachenrechts entsprechend Anwendung. Wie Sachen sind Tiere aber nicht rechtsfähig, d.h. nicht in fähig Träger von Rechten und Pflichten zu sein. Rechtsfähig sind nur natürliche Personen (also Menschen) und juristische Personen (die von Menschen geschaffen wurden). Das Wahlrecht bei öffentlichen Wahlen steht nur natürlichen Personen, also Menschen zu. Es ist ein höchstpersönliches Recht und daher nicht übertragbar. Für Oktopus Paul sieht es daher in Bezug auf das Wahlrecht schlecht aus. Er ist kein Mensch. Im übrigen würde auch die Wahlhandlung, insbesondere der geheimen Stimmabgabe, im Falle von Paul, den Oktopus, zu größeren Schwierigkeiten führen....

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von Ingo Zachos » Do 5. Aug 2010, 09:31

Ja, die Offical Monster Raving Loony Party hat sogar schon einmal eine Katze zur Co-Vorsitzenden gewählt, die berühmte Cat Mandu: http://en.wikipedia.org/wiki/Cat_Mandu Das war aber wohl nur als Scherz gedacht, wie die ganze Partei. Ernsthafter aber ist z.B. die Frage nach Bürgerrechten für Primaten, also den "Affen", die uns verwandtschaftlich am Nächsten stehen: Schimpansen, Zwergschimpansen (Bonobos) Gorillas und Orang Utans. Einige namhafte Forscher fordern in der Tat, die Unterscheidung "Mensch-Tier" aufzuheben, und anzuerkennen, dass der Mensch ein Tier ist. Damit müsste auch die Frage nach Menschenrechten bzw. Bürgerrechten für Primaten gestellt werden. Die Tötung oder Enbtführung eines Primaten wäre dann z.B. juristisch wie die eines Menschen zu behandeln. Wahlrecht könnten sie allerdings wohl nicht ausüben. Paul ist ein Oktopode. Da fordert derzeit niemand Bürgerrechte. Die Ehrenbürgerschaft ist wohl eher in Scherz oder Dankbarkeit für den WM-Sieg und nicht zuletzt ein PR-Gag. Aber warum braucht er ein Wahlrecht? Er weiß doch schon, wer gewinnt, also ist das wählen für ihn ziemlich sinnlos... In diesem Sinne: Prost!

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von kleisthenes » Do 5. Aug 2010, 08:44

Im deutschen Recht gelten Tiere als Sachen, da hätte Paul schlechte Karten. In anderen Rechtssystemen kann das anders sein. Vor vielen Jahren unterhielt ich mich mit einem Rechtsanwalt über den Wunsch von Tierfreunden, auch bei uns möge ein Tier als eine Art von Person gelten. Er erzählte mir, daß es im englischen Recht etwas derartiges gebe, weshalb ein Hund, der einen Menschen anfällt und tödlich verletzt, dort zum Tode verurteilt werden könne. Gelegentlich kann man in der Presse lesen, irgendeine alte Engländerin habe ihr Vermögen ihrem Hund vererbt. Auch das stellt den Hund vielleicht in gewissem Maße Personen gleich. Zurück zu Paul in Spanien: Was dort für Skurrilitäten möglich sein könnten, kann man nur mit Kenntnis des spanischen Rechts beantworten.

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von Interessierter » Mi 14. Jul 2010, 21:39

Ehrenbürgerschaften werden wohl nicht mit dem Wahlrecht verbinden sein. ;-) Zumindest nicht solche.

Ehrenbürgerschaft für Tiere?

von tg » Mi 14. Jul 2010, 06:51

Kein Witz, aber lustig! :-) Dies scheint mir aber eher ein symbolischer PR-Akt als eine echte Ehrenbürgerschaft. Eine kleine Verrücktheit im Überschwang des Titeljubels. Im Rheinland kriegen doch die Narren auch in einigen Städten die Schlüssel der Stadt oder des Rathauses übergeben - viel ernster würde ich diese Verleihung auch nicht sehen.

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